Nein zu mehr Verkehr. Ja zu Murnau und Seehausen.
In unserer Heimat Murnau und Seehausen am Staffelsee ist ein neues Straßenprojekt geplant. Um den Münchner Süden zu entlasten, soll eine neue B2-Trasse mitten durch unsere Gemeinden geführt werden. Dieses Projekt würde wertvolle Landschaft zerstören, landwirtschaftliche Betriebe gefährden und das Ortsbild dauerhaft verändern.
Als überparteiliche Bürgerinitiative setzen wir uns für eine zukunftsfähige Verkehrsplanung ein, die Mensch, Natur und Lebensqualität in den Mittelpunkt stellt.

Was wir erreichen wollen
Viel Aufwand.
Keine Verbesserung.
Eines ist klar: Wir alle wollen eine Lösung für die Verkehrssituation in der Weilheimer- und Reschstraße. Doch die vom Staatlichen Bauamt vorgeschlagenen Trassen schaffen keine Entlastung, sondern verlagern die Probleme lediglich an andere Stellen.
voraussichtliche Baukosten der Trassenvariante Kemmelpark, je nach Tunnelbauweise
Quelle: eigene Berechnungen auf Basis des Bundesverkehrswegeplans, Staatliches Bauamt Weilheim (Murnauer Tagblatt, 25.3.2025)
benötigte Fläche bei Trassenvariante Kemmelpark
Quelle: Bundesverkehrswegeplan
sind Durchgangsverkehr
Quelle: Studie team red, Erhebung 2010
Was bisher bekannt ist
Seit Jahrzehnten plant das Staatliche Bauamt an einer neuen Trasse, doch die Öffentlichkeit erfährt kaum etwas darüber. Entscheidungen werden hinter verschlossenen Türen vorbereitet, eine Beteiligung der Bürgerschaft wird mit Verweis auf das laufende Verfahren abgelehnt. Doch ist die Planung erst einmal abgeschlossen, besteht in der Regel kein Spielraum mehr für Anpassungen.
Daher ist es entscheidend, dass wir uns jetzt informieren, austauschen und Gehör verschaffen – bevor Fakten geschaffen werden, die unsere Region dauerhaft verändern.
Ein Projekt für den Fernverkehr
Die geplante Trasse wird weder für Murnau noch für Seehausen gebaut. Laut Bundesverkehrswegeplan dient sie dazu, „die Leistungsfähigkeit auf der Nord-Süd-Achse Starnberg – Weilheim – Murnau – Garmisch-Partenkirchen zu erhöhen“. Ziel ist also eine leistungsfähige Verbindung zwischen München und dem Alpenraum, nicht die Entlastung der Menschen vor Ort. Kurzfristig könnte der Verkehr in den Ortsdurchfahrten leicht sinken, langfristig aber ist mit einer deutlichen Zunahme des Durchgangsverkehrs zu rechnen. Erfahrungen aus anderen Regionen zeigen: Gut ausgebaute Straßen ziehen zusätzlichen Verkehr an.
Enorme Kosten
Die Kosten der geplanten Zusatzstraße steigen seit Jahren deutlich. Statt der ursprünglich kalkulierten 29,4 Mio. € (Stand 2014) liegen die Fortschreibungen bereits bei rund 51,3 Mio. € im Jahr 2025. Setzt sich diese Entwicklung fort, ist bis 2035 mit Baukosten zwischen 85 und 125 Mio. € zu rechnen, je nach Tunnelvariante bis zu 170 Mio. €. Und das allein für die kürzeste Variante im Bereich Kemmelpark mit nur 1,7 Kilometern Länge. Für die übrigen Trassen gibt es keine veröffentlichten Zahlen. Aufgrund längerer Strecken und zusätzlicher Bauwerke ist jedoch mit noch deutlich höheren Kosten zu rechnen.
Fünf Trassenvarianten
Derzeit werden fünf mögliche Trassenverläufe für eine neue B2 geprüft. Keine dieser Varianten wird langfristig den erhofften Entlastungseffekt für die Weilheimer- und Reschstraße bringen. Die derzeit am meisten diskutierte Variante “Kemmelpark” endet innerhalb Murnaus. Überlegungen oder Planungen zum weiteren Verlauf Richtung Süden sind nicht bekannt. Die weitere Alternativen erstrecken sich über verschiedene Bereiche der Murnauer und Seehauser Flur und hätten ebenso gravierende Auswirkungen auf die betroffenen Ortsteile.
Fünf Varianten. Keine Entlastung.
Die dargestellten Routen der fünf möglichen Trassenverläufe stammen aus Veröffentlichungen des Münchner Merkur und basieren auf Angaben des Staatlichen Bauamtes Weilheim. Sie zeigen lediglich den ungefähren Verlauf und dienen der Orientierung, welche Bereiche betroffen sein könnten. Aufgrund der unzureichenden Informationslage sind Abweichungen im Detail möglich.

Kemmelpark
Diese Trasse zweigt nach dem Lautnerhof Richtung Westen ab und verläuft oberirdisch über die Felder bis zum Sportplatz im Kemmel-Gelände. Ab dem Fußballplatz führt sie als Tunnel entlang der Ortsgrenze Murnau/Seehauen unter der evangelischen Kirche hindurch bis zum Kohlgruber Kreisel. Die Strecke vorbei am IFB, dem Jugendzentrum Erlhaus, der Westtorhalle, durch den Kemmelpark-Spielplatz bis zum Seniorenzentrum soll in offener Schachtbauweise ausgeführt werden.

Seehausen
Wie bei fast allen Varianten startet die Route nördlich von Murnau bei der Abzweigung nach Hofheim. Hier soll ein neuer Kreisel entstehen. Von hier geht die Trasse Richtung Westen startend in einem Bogen um den Lautnerhof herum über die Felder Richtung Süden. Ab dem Fußballplatz führt sie als Tunnel zuerst unter Riedhausen hindurch und dann in einem Bogen parallel zur Bahn Richtung Süden. Sie endet am Kohlgruber Kreisel im Ort.

Murnauer Ortskern
So macht es Starnberg. Bei dieser Variante wird Murnau entlang der Weilheimer Straße, Obermarkt, Untermarkt und Garmischer Straße untertunnelt. Der genaue Beginn ist nicht bekannt, vermutlich am Ortsanfang, dass Ende vermutlich kurz vor der Tankstelle. Diese Variante ist sicherlich die teuerste.

Froschhauser See
Die Trasse dieser Variante startet wieder nördlich von Murnau bei der Abzweigung nach Hofheim. Von hier geht die Trasse nach Osten, macht nach dem Sportplatz vor dem Schloss Neuegling eine Rechtskurve verläuft dann westlich von Froschhausen nach Süden. Nach einer Untertunnelung der Hügelkette an der Hagener Straße geht es in weitem Bogen zwischen der Unfallklink und dem Klärwerk Richtung Westen. Hechendorf wird beginnend mit dem Fußballplatz untertunnelt. Die Trasse endet südlich der Tankstelle in einem Kreisverkehr.

Hagen
Diese Variante verläuft zu großen Teilen auf der gleichen Trasse wie die Variante Froschhauser See. Lediglich der erste Tunnel unter der Hügelkette an der Hagener Straße hat einen anderen Verlauf. Er endet nahe Hagen und ist etwas kürzer. Ab da geht es wieder in weitem Bogen zwischen der Unfallklink und dem Klärwerk Richtung Westen.
Heute handeln.
Für morgen.
Heimat2035 wurde im Herbst 2025 von engagierten Bürgerinnen und Bürgern aus ganz Murnau und Seehausen gegründet. Als überparteiliche Initiative wollen wir ein Thema in den Mittelpunkt rücken, das unsere Region über Jahrzehnte prägen wird: die geplante neue B2-Durchgangsstraße.
Öffentlichkeit für dieses Vorhaben zu schaffen.
Wir wollen, dass das Vorhaben sichtbar wird und die Bürgerinnen und Bürger mitentscheiden können, ob sie diese Veränderung ihrer Heimat möchten.
B2-Trasse verhindern und Alternativen fördern.
Wir wollen den Bau der neuen B2-Trasse verhindern und echte Alternativen fördern.
Innerörtliche Verkehrssituation verbessern
Wir wollen die innerörtliche Verkehrssituation in Murnau durch verträgliche und kluge Maßnahmen langfristig und nachhaltig verbessern.
Transparente Bürgerinformation
Wir wollen erreichen, dass alle Bürgerinnen und Bürger Zugang zum aktuellen Planungsstand bekommen.


Gleichberechtigte Mobilität ermöglichen
Wir wollen alle Verkehrsteilnehmenden fair berücksichtigen – auch Fuß- und Radverkehr.
Sichere Radwege für Kinder schaffen.
Wir wollen sichere und attraktive Radwege, besonders für Schülerinnen und Schüler.
Die Bahn stärken.
Wir wollen massive Investitionen in die Bahn, um die Straßen wirklich zu entlasten.
Verkehr sicherer und flüssiger machen.
Wir wollen neue Kreisverkehre und Tempo 30 für mehr Sicherheit und einen besseren Verkehrsfluss.
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